In wenigen Tagen feiern wir wieder Weihnachten, das von vielen so betitelte Fest der Liebe. Aber kann im Angesicht solcher Geschehnisse überhaupt noch die Rede von Liebe sein? Denn Angst wandelt sich leicht zu Hass. Und dann ist es mit der Liebe so eine Sache, sie wird immer unsichtbarer…
Für mich ist aktuell das Schöne an Weihnachten, dass die eigentliche Botschaft des Festes mit einem Friedensgruß beginnt (Lukas 2,10 in der Bibel): „Fürchtet euch nicht!“ Dieser Satz eines Engels ging an Hirten, die ob einer für sie nicht kontrollierbaren Erscheinung Angst hatten. Angst, die ihnen genommen werden sollte.
Ich glaube, dass es dem Leben nicht entspricht, wenn wir von Angst bestimmt uns vielleicht immer weiter zurückziehen. Genauso wenig darf ein Trotz nicht in eine möglicherweise unkontrollierbar abneigende und vorverurteilende Reaktion führen.
Nun bin ich sicher nicht in der Lage und es ist auch nicht meine Aufgabe, jedem Menschen seine persönliche Angst zu nehmen. Aber vielleicht ist dieses „Fürchtet euch nicht!“ für dich ja ein kleiner Ansporn, dich ein wenig mit dem eigentlichen Geist von Weihnachten zu beschäftigen. Ein „Jetzt erst recht!“, das, wie schon damals, eine Einladung zum Frieden darstellt. Und das ist derzeit wahrhaft ein kostbarer Gedanke, aber einer, der sich sehr lohnt, ihn zu denken.
So wünsche ich dir heute v.a. ein friedliches Weihnachtsfest. Und wo es in deinem persönlichen Umfeld noch an Frieden mangelt, da kannst du dich ja vielleicht ein wenig dafür einsetzen, es friedvoller zu gestalten. Jetzt erst recht! Denn das ist die Weihnachtsbotschaft: „Fürchtet euch nicht!“
Möge das, bei allem Entsetzen und aller Trauer, gerade auch für unsere Berliner gelten, dass sie Frieden erleben.
Gott mit ihnen, und Gott mit euch.
Euer Jörg